Am Donnerstag den 05.08.2021 machten sich 55 Helfer aus den Feuerwehren des Südkreises (Bad Camberg, Hünfelden, Selters (Taunus), Villmar, Limburg) auf den Weg nach Stolberg (NRW), um den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen zu helfen.

Die Helfer aus dem Südkreis

Mit dabei waren auch 18 Helfer aus unserer Gemeinde die, ohne lange zu zögern (wie alle anderen Helfer auch), ihre privaten Werkzeuge und Maschinen zur Verfügung stellten um vor Ort tatkräftig anpacken zu können.

Die Helfer aus Selters (Taunus)

Um 6 Uhr am Donnerstagmorgen trafen sich die Helfer am Schwimmbad in Niederselters und fuhren im Konvoi nach Stolberg. Unsere erste Anlaufstelle war ein Lager in Eschweiler, in dem gespendete Lebensmittel gesammelt wurden. Dort konnten die Helfer sich mit Getränken und Essen für den Tag eindecken. Anschließend ging es weiter nach Zweifall, einem schwer getroffenen Stadtteil von Stolberg. Dort angekommen, wurden wir von zwei Anwohnern die die Helfer vor Ort koordinieren, begrüßt und in 5er Gruppen verschiedenen Häusern und Orte zugeteilt.

Ein Großteil der Helfer blieb in Zweifall und die restlichen fuhren nach Vicht bzw. direkt nach Stolberg, das Epizentrum wie die Anwohner es nennen. Denn dort wurde die komplette Innenstadt mit einer 3-4m hohen Flutwelle überspült. Bei den Betroffenen angekommen, lernten wir uns erst einmal kennen und es wurde uns von ihren Erlebnissen erzählt. Man spürte, das die Menschen das Erlebte noch verarbeiten müssen und sie viele Tage auf sich alleine gestellt waren. Was wir erzählt bekamen, kann man nur schwer in Worte fassen. Denn solche Wassermassen kann man sich wirklich nicht vorstellen, die dort durch die Dörfer und die Stadt geflossen sind.

Die zerstörte Innenstadt von Stolberg… keine Geschäfte, Gaststätten oder Wohnungen im Erdgeschoss mehr nutzbar…

Unsere Aufgabe an diesem Tag war es, die Bewohner der Häuser dabei zu unterstützen, den Putz von den Wänden zu entfernen und Fußböden herauszureißen.

Nach einem anstrengenden Tag, an dem wir mehr als 10 Häuser entkernt haben, ging es gegen 19.30 Uhr auf die Heimreise. Was wir dort erlebt haben, die Dankbarkeit, die vorbildliche Organisation durch Privatleute und letztendlich die Verpflegung der Helfer, lies nur eine Entscheidung zu: WIR KOMMEN WIEDER